Nutzen Sie das ganze Spektrum

09.04.2018

Kameras und Optische Inspektionssysteme werden immer günstiger und leistungsfähiger – und dadurch auch immer breiter eingesetzt. Nach wie vor vernachlässigt wird dabei (also neben der Inspektion mit sichtbarem Licht) jedoch der infrarote Spektralbereich.

Infrarotlicht hat zwei entscheidende Vorteile: erstens dringt IR-Strahlung tiefer in Materialien ein und kann somit nicht nur ein Bild der Oberfläche liefern. Zweitens erhält man mittels IR-Spektroskopie neben Bilddaten auch chemische Informationen. In vielen Bereichen der Industrie findet die IR-Spektroskopie seit langem Anwendung, allerdings machten erst kürzlich erzielte Technologiesprünge es möglich, die Kosten solcher Systeme massiv zu senken. Gleichzeitig wurden auch die Robustheit und die Systemgröße optimiert, wodurch die IR-Technologie nun auch für viele neue Anwendungsgebiete in Frage kommt.

Im Bereich der Lebensmitteltechnik ergeben sich für diese erweiterte Nutzung des Licht-Spektrums vor allem die folgenden Anwendungsfelder:

  • Überwachung und Optimierung der Produktionsprozesse durch IR-basierte PAT (Prozess-Analytische Technologien), d.h. Gewinnung von Informationen über den chemischen Zustand von Produkten und Hilfsstoffen
  • Prüfung von Fertigprodukten und Verpackungsprozessen durch 3D-Bildgebung

Selbstverständlich können derartige Anwendungsbeispiele nur Musterfälle illustrieren. Praktisch sind die industriellen Anforderungen im jeweiligen Einzelfall unterschiedlich, daher muss jedes Projekt individuell auf die Fragestellungen, Bedürfnisse und Möglichkeiten der Kunden zugeschnitten werden.

Die Anwendungsmöglichkeiten von spektroskopischen oder bildgebenden Technologien die auf Infrarotstrahlung beruhen sind jedenfalls sehr vielfältig und in den meisten Fällen kostengünstig umsetzbar. Wenn Sie Anwendungsideen auch in Ihrem Unternehmen sehen, kann  der Lebensmittelcluster OÖ gerne als neutraler Berater unterstützen und auch attraktive Förderungen für die Umsetzung von Projekten und Erstversuchen vermitteln.

 

Autor:
RECENDT
Robert Holzer
robert.holzer@recendt.at
Tel.: 0732/2468-4602
Mobil: 0664/9658927


Anwendungsbeispiel 1 - Mischungskontrolle  ©RECENDT GmbH
Anwendungsbeispiel 1 – Mischungskontrolle Mittels kostengünstiger IR-Spektroskopie und optimierten Datenmodellen kann eine einfache inline Überwachung der Mischung (sowohl Zusammensetzung / Dosierung / Anteile als auch Mischgüte / Homogenität) von z.B. Backzutaten (Pulver) oder Getränkekomponenten (Flüssigkeiten) realisiert werden.
Anwendungsbeispiel 2 - Qualitätsprüfung Verpackungs-Siegelnaht @RECENDT GmbH
Anwendungsbeispiel 2 – Qualitätsprüfung Verpackungs-Siegelnaht: Die OCT-Technologie liefert in Echtzeit dreidimensionale Abbildungen von z.B. Siegelnähten in Kunststofffolien-Verpackungen und kann so zur Qualitätssicherung aber auch zur Prozessoptimierung (z.B. Früherkennung von Werkzeugabnutzung) genutzt werden.
Anwendungsbeispiel 3 - Monitoring Prozessfortschritt @RECENDT GmbH
Anwendungsbeispiel 3 – Monitoring Prozessfortschritt: Manche zeitgesteuerte Prozesse (Kochen, Mischen, Destillieren, Sterilisieren,…) können effizienter durch das direkte Überwachen eines konkreten Zielparameters mittels spezifischer prozessanalytischer Technologien (PAT) kontrolliert werden. Diese Optimierung spart potentiell Zeit, Energie und Rohstoffeinsatz – reduziert also Kosten gleich mehrfach