Produktive Mitarbeiter als Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg

Fachbeitrag von Trainerin & Unternehmensberaterin Mag. (FH) Manuela Tiringer, MSc

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Trainerin und Unternehmensberaterin Mag. (FH) Manuela Tiringer © Zukunftshandwerk
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20.04.2020

In Ihrem Unternehmen werden Lebensmittel erzeugt, veredelt oder gehandelt, und es wird eine hohe Anzahl an Tätigkeiten verrichtet bzw. fallen Überstunden an? Das bedeutet per se noch nicht, dass Ihre Mitarbeiter produktiv arbeiten. Studien zufolge sind wir durchschnittlich nur 37 Minuten pro Stunde produktiv. Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Erreichen Sie Ihre Produktivitätsziele? Was ist der Schlüssel zu hoher Produktivität, und wie kann man sie steigern?

Was heißt Produktivität und wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren, noch produktiver zu sein?

Um eine Produktivitätssteigerung erreichen zu können, muss man verstehen, was Produktivität bedeutet, wie sie gemessen wird und wo man aktuell steht. Produktivität trifft Aussagen darüber, welche Ergebnisse mittels Einsatzes von Produktionsfaktoren erzielt werden. Dabei werden beispielsweise die produzierten Einheiten oder der erzielte Umsatz pro Mitarbeiterstunde erhoben.

Eine oftmals unterschätzte Quelle für Vorschläge zur Produktivitätssteigerung sind Ihre eigenen Kollegen. Sie kennen die betrieblichen Abläufe, wissen um Wartezeiten, lange Entscheidungswege und Doppelgleisigkeiten. Sie sind DER Ideenlieferant, wenn es um die Hebung von Verbesserungspotentialen (KVP – kontinuierliche Verbesserungsprozesse) geht. Binden Sie Ihre Mitarbeiter frühzeitig in den Prozess zur Steigerung der Produktivität ein und erhöhen Sie damit deren Motivation – zumal Mitarbeiterzufriedenheit der bedeutendste Treiber von Arbeitsproduktivität ist.

Warum ist Produktivität für mich als Chef wichtig?

Mit Hilfe von Produktivitätskennzahlen können Sie als Unternehmer erheben, ob Sie für einen Auftrag genügend Ressourcen zur Verfügung haben. Seine Produktivität zu kennen, ist die Voraussetzung für eine solide Personaleinsatzplanung. Steigen oder fallen die abgesetzten Mengen und/oder Umsätze, geht dies in der Regel mit einem geänderten Personalbedarf einher.

Ihnen als Vorgesetztem bieten Produktivitätskennzahlen eine Grundlage für Personalentscheidungen – etwa, ob ein Mitarbeiter, der besonders produktiv ist, eine Leistungsprämie erhält oder nach Ablauf der Probezeit in ein unbefristetes Dienstverhältnis übernommen wird.

Steigende Produktivität im Branchenvergleich lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu, eine Betrachtung der eigenen Produktivität im Zeitablauf kann unternehmensinterne Leistungssteigerungen aufzeigen. Diese können auf erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, verbesserte Arbeitsorganisation oder eine kürzlich getätigte Investition zur Automatisierung von Prozessen zurückzuführen sein. Auch der umgekehrte Weg ist denkbar: die Gründe für sinkende Produktivität können in Schulungsdefiziten und/oder in einer mangelnden Ausnutzung von Kapazitäten liegen.

Wie profitiert mein Betrieb von Produktivitätsmessungen?

Kennen Sie Ihre Produktivitätskennzahlen, können Sie abschätzen, ob Ihre Wachstumspläne abbildbar sind bzw. ob und wieviel zusätzlicher Personalbedarf besteht. Eine höhere Arbeitsproduktivität reduziert in Zeiten des Fachkräftemangels den Bedarf an zusätzlichen, gut ausgebildeten Mitarbeitern.

Indem Sie sich entschließen, Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung umzusetzen, richten Sie beinahe automatisch Ihr Augenmerk auf die Reduktion von Verschwendung, von Durchlaufzeiten und Überstunden, auf Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Damit stoßen Sie unwillkürlich auf Prozesse, die durch Zeit- oder Kostenersparnisse optimiert werden können und für die die Mitarbeiterqualifikation erhöht werden muss.

Der permanente Anspruch an die eigene Organisation, sich zu verbessern, ist die Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Nicht nur, aber auch in Bezug auf Produktivität.

Mag. (FH) Manuela Tiringer, MSc
Trainerin und Unternehmensberaterin mit folgenden Schwerpunkten:

  • Strategieentwicklung und strategische Unternehmensführung
  • Business Planning
  • Unternehmensstruktur und Organisationsentwicklung
  • Controlling und Reporting (Schwerpunkt: Techniker und Führungskräfte, die diese Rolle erstmals übernehmen)
  • Geschäftsprozessoptimierung
  • Marktanalyse, Kommunikations- und Vertriebsstrategien

TIPP : Mag. (FH) Manuela Tiringer, MSc ist Trainerin bei der Veranstaltung „Wie produktiv sind wir?“
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