App gegen Lebensmittelverschwendung

Über 200 oberösterreichische Betriebe retten überschüssiges Essen mit der App gegen Lebensmittelverschwendung.

Obst und Gemüse neben Einkaufstasche aus Papier ©Too Good To Go
©Too Good To Go
Gebäck in Einkaufstasche aus Papier ©Too Good To Go
©Too Good To Go
Topfengolatsche landet in Müll ©Too Good To Go
Weltweit wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. ©Too Good To Go
Illustration: Der Weg unserer Topfengolatschen © Too Good To Go
Wenn Essen im Müll landet, ist das nicht nur schade ums Geld, das ist auch ein Umweltproblem: Denn von der Produktion der Lebensmittel bis zum Konsum ist es ein langer, ressourcenintensiver Weg. ©Too Good To Go

26.05.2021

In Österreich werden rund eine Million Tonnen Lebensmittel weggeworfen, obwohl sie noch genießbar wären. Diese Verschwendung schadet der Umwelt und ist für Unternehmen teuer. Bereits 213 gastronomische Betriebe und Produzenten in Oberösterreich setzen der Verschwendung von Lebensmitteln ein Ende und stellen ihre Überschüsse zu Betriebsschluss vergünstigt in die Too Good To Go-App. So wird das unverkaufte – aber einwandfreie – Essen an Nutzerinnen und Nutzer der App weitergegeben und landet nicht auf dem Kompost.

Weltweit wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Das produziert Abfall und viel vermeidbares CO2, was wiederum weitreichende Folgen hat. Pro Kilo nicht verzehrtem Brot werden etwa 1.000 Liter Wasser unnötig verbraucht. Lebensmittelverschwendung ist für acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.

57.000 Mahlzeiten seit Jahresanfang

Dagegen setzen sich Betriebe in ganz Oberösterreich ein und stellen ihre Überschüsse in die App Too Good To Go. Die App ermöglicht es Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels, Produzenten oder Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabholer zu verkaufen. Seit Anfang 2021 konnten so schon 57.000 Portionen Essen in ganz Oberösterreich gerettet werden. Das entspricht den CO2-Emissionen, die bei rund 480 Flügen mit einem herkömmlichen Passagierflugzeug von Wien nach London verbraucht werden.

So funktioniert die App

Die Betriebe geben am Ende des Tages die übrig gebliebenen Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Backwaren oder warme Mittagsmenüs und kalte Snacks in ein Überraschungssackerl. Denn was genau übrigbleibt, können sie im Vorhinein noch nicht wissen. In der App kaufen Nutzerinnen und Nutzer diesen Überschuss zu einem reduzierten Preis und holen ihr Sackerl kurz vor Betriebsschluss direkt im Lokal oder Markt ab. Mitmachen können alle, die Lebensmittelüberschüsse haben, egal ob Fleischerei, Brauerei, Gasthaus oder Hofladen. Auch ein lokaler Erdäpfelbauer meldete sich im vergangenen Herbst, da ihm etliche Tonnen Erdäpfel übrigblieben. Um die Knollen vor der Verschwendung zu retten und die Silos bereit für die neue Ernte zu machen, stellte er sie um ein Drittel des Originalpreises in die App und verkaufte so zwei Tonnen innerhalb weniger Stunden an die Nutzerinnen und Nutzer.

Exklusiv für Partner des Lebensmittel-Clusters

All jene, die selbst Lebensmittel-Überschüsse haben, können sich direkt über den folgenden Link auf der Website anmelden und so den ersten jährlichen Mitgliedsbeitrag von 49€ sparen: https://partners.tgtg.to/lebensmittelcluster