Berufe der Zukunft in der Lebensmittelindustrie
27.08.2018
Kaum eine Branche ist so vielfältig wie die Lebensmittelindustrie. LebensmitteltechnikerInnen, LebensmitteltechnologInnen sowie AutomatisierungstechnikerInnen sind die gefragten Fachkräfte der Branche. Wir haben bei einem der größten Lebensmittelproduzenten S. Spitz mit Sitz in Attnang-Puchheim nachgefragt, wie sich die Berufsbilder in der Lebensmittelbranche verändern werden.
Lesen Sie hier das Interview mit Josef Mayer, Geschäftsführer Spitz
Welche Berufe in der Lebensmittelindustrie werden in Zukunft an Relevanz gewinnen?
Josef Mayer: Die Lebensmittelbranche zählt zu den Top 5 der heimischen Industriezweige und trägt mit rund 12 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei. Junge Menschen und QuereinsteigerInnen haben in dieser Branche zahlreiche Möglichkeiten, um Karriere zu machen. Zu den Berufen, die in Zukunft weiter hochrelevant sein werden, zählen LebensmitteltechnikerInnen, LebensmitteltechnologInnen sowie AutomatisierungstechnikerInnen.
Welche Ausbildungen/welche Studien führen zu diesen Berufen?
Josef Mayer: Um LebensmitteltechnikerIn zu werden, muss man eine Lehre absolvieren. Anschließend können das vorhandene Wissen und die in der Lehre erworbenen Fähigkeiten an der Fachhochschule (z.B. FH Oberösterreich Campus Wels) oder der Universität (z.B. Universität für Bodenkultur Wien) vertieft werden. Ebendiesen akademischen Weg müssen auch LebensmitteltechnologInnen gehen. Wer davon träumt, als AutomatisierungstechnikerIn zu arbeiten, muss entweder eine Lehre oder ein Studium durchlaufen.
Werden sich komplett neue Berufsbilder entwickeln?
Josef Mayer: Die Lebensmittelindustrie befindet sich – nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierung, neuer Bedürfnisse seitens der KonsumentInnen sowie kürzerer Produktlebenszyklen – in einer spannenden Phase des Umbruchs. Bestehende Berufe werden sich weiterentwickeln und es ist auch zu erwarten, dass sich neue Berufsbilder herauskristallisieren werden.
Womit können junge Talente in der Branche punkten?
Josef Mayer: Junge Talente können mit Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Flexibilität sowie Engagement hervorstechen. Wer diese Skills mitbringt, wird sich auch die fachspezifischen Skills erfolgreich aneignen können.
Wie gestaltet das Traditionsunternehmen Spitz seine Lehrlingsausbildungs- und Weiterbildungsprogramme?
Josef Mayer: Wir bieten sowohl Lehrlingsausbildungen als auch Lehrlingsworkshops an. Zu den Lehrberufen bei Spitz zählen LebensmitteltechnikerIn, MetalltechnikerIn, ElektrotechnikerIn sowie Industriekauffrau/-mann. In den Lehrlingsworkshops erhalten junge Menschen Weiterbildung in den Bereichen Gesundheit oder Teamarbeit.
Wie stark mussten diese in den vergangenen Jahren angepasst werden?
Josef Mayer: Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich auch auf die Gestaltung unserer Lehrlingsausbildungs- und Weiterbildungsprogramme aus. Und so setzen wir von Jahr zu Jahr mehr auf die Vorteile von e-Learning. Dies wird von unseren Lehrlingen sehr positiv angenommen.
www.spitz.at
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