Biofach 2024: Alternativ und innovativ

Der Lebensmittel-Cluster hat gemeinsam mit BIO AUSTRIA eine Messefahrt zur Biofach 2024 organisiert
Der Lebensmittel-Cluster hat gemeinsam mit BIO AUSTRIA eine Messefahrt zur Biofach 2024 organisiert © Business Upper Austria
LC-Projektmanagerin Lorena Dorninger zu Besuch bei Mauracher
LC-Projektmanagerin Lorena Dorninger zu Besuch bei Mauracher © Business Upper Austria
Alternativen zu Fleisch liegen nach wie vor im Trend
Alternativen zu Fleisch liegen nach wie vor im Trend © Business Upper Austria
Produkte für die asiatische Küche waren stark vertreten und werden auch in Österreich hergestellt
Produkte für die asiatische Küche waren stark vertreten und werden auch in Österreich hergestellt © Business Upper Austria

23.02.2024

Von 13. bis 17. Februar drehte sich auf dem Messegelände in Nürnberg alles um biologische Lebensmittel. Auf der Biofach 2024 ging es aber nicht nur um Bio-Produktion, auch Innovation und Kreislaufwirtschaft standen im Mittelpunkt. Der Lebensmittel-Cluster war live dabei, hat die neuesten Trends erkundet und die Gelegenheit zum Austausch mit den Clusterpartnern genutzt.

Wie schon in den Jahren zuvor standen vegane Alternativen hoch im Kurs. Die gezeigten Produkte setzten sich meistens aus Soja oder Erbsenproteinen zusammen und waren hauptsächlich in einer Convenience-Variante ausgestellt – angefangen von Soßen und Aufstrichen bis hin zu Snacks und Getränken.

„Auffallend dabei war der hohe Anteil an Lebensmitteln, die eher der asiatischen Küche zuzuordnen sind, beispielsweise Sojasoße oder Miso. Diese Produkte werden auch in Österreich produziert“, berichtet LC-Projektmanagerin Lorena Dorninger.


Pilze statt Fleisch und mehr Nährstoffe im Brot

Als Alternative zum Fleisch waren auf der Messe unter anderem die „Fungi Pads“ von HERMANN.BIO zu finden. Weder Geschmack noch Aussehen sollen dabei an Fleischprodukte erinnern. Zum Hauptbestandteil Kräuterseitlinge werden Wasser, Sonnenblumenöl, Reis, Eier, Salz und Pfeffer hinzugefügt – bis auf Salz und Wasser alles in Bio-Qualität. Und auch bei den Backwaren zeichnen sich mehrere Trends ab: Nährstoffverdichtung, gluten- und laktosefreie Produkte oder Resteverwertung sind nur einige Beispiele.


Emissionen vom Feld bis zum Geschäft messen

„Generell rückt nicht nur gesundheitsbewusste Ernährung, sondern auch Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Lebensmitteln immer stärker in den Fokus“, fasst Heidrun Hochreiter zusammen. 

Einer der Vorträge widmete sich dem aktuellen Stand in Sachen Nachhaltigkeit. Laut Philipp Luthardt von der Bohlsener Mühle gibt es noch Verbesserungsbedarf. Seiner Meinung nach sollte man versuchen, Nachhaltigkeit vom Anbau bis zum Verkauf zu messen und in Geldwert darzustellen. Emissionen, die bei der Produktion entstehen, könnten so einfacher an die Konsumentinnen und Konsumenten kommuniziert werden. Außerdem kritisierte Luthardt den fehlenden sozialen Aspekt in der Bio-Verordnung der EU. Rosi Fritz, die Leiterin des Qualitätsmanagements bei der Ulrich Walter GmbH (Lebensbaum), wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Lieferkettengesetz soziale Aspekte aufgreift, diese würden eine Bio-Verordnung allerdings überfrachten.


Wo noch Luft nach oben ist

„Von Pilzen als Fleischalternative und Kichererbsenwasser als Eiersatz über Nährstoffverdichtung durch Ruchmehl bis zu Brotchips aus Resten – die Biofach 2024 hat viele Möglichkeiten aufgezeigt. Wir haben auch gesehen, dass wir beim Thema Nachhaltigkeit noch einiges zu tun haben. Deshalb werden wir uns genau diesem Aspekt auch bei der Upper Food 2024 widmen“, betont Heidrun Hochreiter.