Fit für Bioökonomie dank EU und LC

Obst und Gemüse
Fit für Bioökonomie dank EU und LC © AdobeStock/BillionPhotos.com

10.03.2023

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie in der Lebensmittelbranche sind nur grenzüberschreitend zu meistern. Der Lebensmittel-Cluster arbeitet deshalb in mehreren länderübergreifenden EU-Projekten mit. Von der Zusammenarbeit und vom Austausch mit Playern aus anderen Regionen profitieren heimische Unternehmen, beispielsweise von kostenlosen Online-Trainings.

Das Projekt „SCALE-UP“ treibt die Bioökonomie in Oberösterreich voran. Neun Projektpartner aus Europa identifizieren die bestehenden Herausforderungen und erarbeiten Lösungsansätze. Der Lebensmittel-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria baut dafür ein Schulungsprogramm auf, das den Wissensaustausch zwischen den SCALE-UP-Regionen forciert. Derzeit läuft in den Projektregionen die Befragung ausgewählter Stakeholder über die erforderlichen Trainingsinhalte und Best-Practice Beispiele in ganz Europa. Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsförderprogramms Horizon Europe von der EU gefördert.


Kostenlose Online-Trainings

Das Schulungsprogramm soll die regionalen Akteure dazu befähigen, innovative biobasierte Lösungen zu identifizieren und gemeinsam mit anderen Playern der Region zur Entwicklung des ländlichen Raums beizutragen. Das kostenlose Online-Trainingsprogramm startet im Herbst. Inhalte werden verschiedenste Kernthemen der Bioökonomie und nachhaltigen Biomasseproduktion (Lebensmittel-, Agrar- und Forstprodukte) sein. Die Teilnehmer:innen können sich über Erfahrungen, Best-Practice-Beispiele und individuellen Herausforderungen regional sowie international austauschen und gemeinsam diskutieren.

Wir freuen uns, wenn Sie an einem oder mehreren Trainings teilnehmen! Falls Sie Interesse an den Trainings bzw. an der Erhebung zum Trainingsprogramm haben, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf!


Gegen Lebensmittelverschwendung

Ein weiteres EU-Projekt aus dem Forschungsförderungsprogramm „Horizon 2020“ beschäftigt sich mit Lebensmittelverschwendung. „FoodRUs“ erprobt verschiedene Lösungen, damit weniger Lebensmittel im Müll landen oder auf andere Weise verloren gehen. Das Projektteam hat 23 Kreislauflösungen generiert, von Blockchain-Lösungen zur Bewältigung von Lebensmittelverlusten und -abfällen über Bildungsmaterialien zur Förderung nachhaltiger Konsumgewohnheiten bis zu Netzen für die letzte Meile zur Förderung von lokalem Konsum und Spenden. Die Lösungen werden nun in drei Pilotregionen in Dänemark, Spanien und der Slowakei getestet. Im Herbst 2023 wird der Lebensmittel-Cluster die Ergebnisse präsentieren.


Tool für Kreislaufwirtschaft

Am 1. April startet das Interreg Central Europe Projekt „CIREVALC“. Ziel ist, die Kreislaufwirtschat in den Bereichen Lebensmittel, Catering und Verpackung zu verbessern. Dafür werden u. a. die Hürden beim Umstieg auf Kreislaufwirtschaftsmodelle identifiziert. Das können fehlende technische Umsetzungsmöglichkeiten, zu wenig Ressourcen, oder fehlende Abnehmer von Nebenproduktströmen sein. Das Projektteam will die relevanten Stakeholder entlang der gesamten Wertschöpfungskette in einem branchen- und länderübergreifenden Netzwerk zusammenbringen und das Tool „CIREVALC Circular Community Accelerator“ entwickeln und testen.