Kunststoff-Fremdteile in der Lebensmittel- und Pharmaproduktion verhindern

Gastbeitrag des Compound-Spezialisten Ensinger

Fremdteile in Lebensmitteln führen zu teuren Rückholaktionen. Unterstützung für Qualitätsmanager bietet ein neues Prüfkarten-Set © iStock.com/andresr
Fremdteile in Lebensmitteln führen zu teuren Rückholaktionen. Unterstützung für Qualitätsmanager bietet ein neues Prüfkarten-Set © iStock.com/andresr

22.01.2020

Kunststoffbruchstücke von Anlagen, Kabelbindern oder Transportboxen in Lebensmitteln führen oft zu teuren Rückholaktionen. Ein neu entwickeltes Prüfkarten-Set des Compound-Spezialisten Ensinger bietet den Produzenten nun mehr Sicherheit.

Mit dem Prüfkarten-Set können Lebensmittel- und Pharmahersteller einfach auf den eigenen Produktionsanlagen testen, welche Kunststoffe von ihren Metalldetektoren aufgefunden werden. So können sie auf den eigenen Produktionsbetrieb abgestimmte, detektierbare Kunststoffcompounds auswählen. Qualitätsmanager erhöhen damit die Detektionswahrscheinlichkeit von Fremdkörpern im Rahmen der IFS/BRC Risikoanalysen und reduzieren die Gefahr, dass Produkte mit Kunststoffbruchstücken kontaminiert werden.

Erkennen von Kunststoff-Fremdteilen

Die Detektierbarkeit von Kunststoffteilen in Produkten wird von vielen Faktoren beeinflusst: Wie zum Beispiel: Wie groß ist das Produkt? Hat es einen hohen Mineralien- und Wassergehalt oder hohe Zuckeranteile? Welche Leistung haben die eingesetzten Metalldetektoren? Das alles lässt sich nicht einfach in einem Datenblatt abbilden. Ein einfacher Praxistest mit dem Prüfkarten-Set bringt Sicherheit.

Prüfkarten-Set findet optimale Compoundrezeptur

„Das Ensinger Card Line Detect Kit besteht aus 20 Prüfkarten, auf die jeweils ein Präzisions-Kunststoffwürfel aus modifiziertem Polyethylen (PE) aufgebracht ist. Die Würfel haben vier unterschiedliche Füllgrade (low, mid, high und high+) und jeweils fünf verschiedene Kantenlängen: 2, 4, 6, 8 oder 10 Millimeter. Mit den Karten bringen wir den metallgefüllten Kunststoff in einen sicheren Kontakt mit dem Produkt. Und so können wir die Compoundrezeptur optimal auf die jeweiligen Anforderungen im Produktionsbetrieb abstimmen“, sagt Stefan Bur, Key Account Manager bei Ensinger. Die Kunststoffträger selbst sind schlagzäh und splitterfrei. Mit Hilfe der Prüfkarten können die Prüfkörper - wenn sie nicht von Detektoren erkannt werden - einfach wieder aussortiert werden.

In Kooperation entwickelt

Prüfkarten werden üblicherweise zur Leistungsprüfung von Metalldetektoren eingesetzt. Ensinger hat dieses Verfahren für einen individuellen Vorabtest zur Materialauswahl detektierbarer Kunststoffe angepasst. Das Prüfset wurde in Zusammenarbeit mit RONDOTEST entwickelt, das Unternehmen hat sich auf die herstellerunabhängige Prüfung der Fremdkörperdetektion in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie spezialisiert.

Compound-Spezialisten von Ensinger beraten

Ensinger stellt Kunden auf Anfrage ein Prüfkarten-Set zur Verfügung und unterstützt bei dessen Einsatz sowie der Auswahl der optimalen Rezeptur für die jeweilige Anforderung. Die Compound-Spezialisten beraten auch beim Aufbau eines Fremdkörpermanagements für spritzgegossene Kunststoffbauteile nach den Zertifizierungsnormen IFS (International Featured Standard) und BRCGS. Bei TECACOMP ID Compounds werden den Basiskunststoffen (PP, PA66, POM, PEEK) metallische Füllstoffe beigemischt. Selbst kleine Bruchstücke des Materials lassen sich von Metalldetektoren schnell auffinden und aussortieren. Das erhöht die Sicherheit in unterschiedlichen Segmenten der lebensmittelverarbeitenden Industrie.

www.ensingerplastics.com