Säcke schleppen leichter gemacht

Gastbeitrag von Roberto Di Marco, German Bionic

Der Apogee Power Suit von German Bionic: intelligentes robotisches Exoskelett für die Arbeitswelt
Der Apogee Power Suit von German Bionic: intelligentes robotisches Exoskelett für die Arbeitswelt © German Bionic
Der Apogee Power Suit von German Bionic
Der Apogee Power Suit von German Bionic © German Bionic
Der Apogee Power Suit von German Bionic: intelligentes robotisches Exoskelett für die Arbeitswelt
Der Apogee Power Suit von German Bionic: intelligentes robotisches Exoskelett für die Arbeitswelt © German Bionic
Portrait Roberto Di Marco, Head of Sales bei German Bionic
Roberto Di Marco, Head of Sales bei German Bionic © German Bionic

04.12.2023

Wer in der Lebensmittelproduktion, in Lagern oder Kühlhäusern täglich schwere Säcke, Kanister, Fässer oder auch riesige Schinken umwuchten oder transportieren muss, bewegt schnell viele tausende Kilogramm − eine enorme körperliche Belastung. Mit aktiven Exoskeletten geht das nicht nur einfacher, sondern auch sicherer und ergonomischer.

Die Herausforderungen in der Lebensmittelindustrie sind groß. KPIs wie Produktivität und Effizienz müssen mit Sicherheit, Ergonomie und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zusammengehen. Hinzu kommen Probleme wie demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Fluktuation, krankheitsbedingte Ausfälle und Engpässe in der Lieferkette. Wie schafft man es da, als Unternehmen auf heutige wie zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein?

Eine innovative Lösung, die all diese Aspekte berücksichtigt, ist die Ausstattung der Teams mit robotischen Exoskeletten. Sie machen die Arbeit in der Logistik leichter, sicherer und zukunftsfähig. Egal, ob es darum geht, schwere Lasten zu hieven, zu tragen oder in gebückter Haltung zu handhaben: Die Kraftanzüge auf ihren Rücken geben den Arbeitskräften bei jeder Hebe- und Tragebewegung aktiv zusätzliche Energie und entlasten sie um bis zu 30 Kilogramm. So müssen sie weniger Muskelkraft aufwenden. Ein integriertes Ergonomie-Frühwarnsystem bewahrt zudem vor rückenschädigenden Fehlhaltungen. Das Ergebnis: weniger arbeitsbedingte Rückenerkrankungen, weniger Ermüdung und weniger Verletzungen.


Viele Einsatzbereiche in der Lebensmittelbranche

Die Einsatzgebiete in der Lebensmittelbranche sind vielfältig. Denn trotz fortschreitender Automatisierung gibt es nach wie vor enorm viele körperliche Tätigkeiten. Ob in der Großbäckerei, in der Fleischindustrie, bei Resellern für Tiefkühlpizzen, im Mega-Food-Warehouse oder in der Gastronomie: Immer wieder berichten Unternehmen von Rückenbeschwerden ihrer Teams. Denn täglich muss Ware manuell rauf- und runtergeladen, umgepackt, gestapelt oder transportiert werden.

Beispiel Großbäckerei: Bei 30 Kilogramm schweren Zutatensäcken oder 20-Liter-Kanistern mit Hefeflüssigkeiten kommen schon mal einige Tonnen Gewicht am Tag zusammen. Auch in Kühlhäusern der Fleischindustrie müssen große Fleischtrays bewegt werden. Oder man denke an die Stahlfässer für Bier und Limonade für die Gastronomie. Und auch riesige runde Käse werden ja nicht gerollt, sondern getragen. Insbesondere mit zunehmendem Alter können sich aus solchen repetitiven Belastungen die Rückenbeschwerden bei den Arbeitskräften mehren. Und das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) steigt.


Einfache Handhabung, schnelle Akzeptanz

Immer mehr Unternehmen setzen daher nach einer erfolgreichen Testphase die aktiven, KI-basierten Exoskelette von German Bionic im Arbeitsalltag ein, zum Beispiel das neue Apogee. In der Regel überzeugen die positiven gesundheitlichen Effekte und die einfache Handhabung der Geräte schnell. Mit verstellbaren Gurten lassen sich die Exoskelette individuell auf nahezu jede Körpergröße einstellen. Während der Arbeit passen sie sich mühelos den Bewegungen der Mitarbeitenden an und verstärken diese, ohne in das Arbeitsumfeld einzudringen. Zudem wird in Feedbacks oft von einem gewissen Coolness-Faktor der robotischen Exoskelette berichtet, der die Arbeit interessanter macht und sich auch positiv auf die Gewinnung neuer Arbeitskräfte auswirkt.

Das Apogee von German Bionic ist komfortabel und leicht gebaut. Das Exoskelett lässt sich unkompliziert in den Arbeitsalltag integrieren und intuitiv bedienen. Je nach Bedarf lässt es sich problemlos an- und ablegen sowie mit Beinschlaufen und diversen Westengrößen individuell anpassen. Die Power Suits sind so konzipiert, dass sie auch über eine ganze Schicht hinweg getragen werden können und die Teams unterstützen, ohne sie zu behindern. Sie werden wie ein Rucksack getragen und zudem an den Oberschenkeln befestigt.


Sicherheit beim Tragen und Extra-Power

Auch größtmögliche Sicherheit ist dabei ein wichtiger Aspekt: Im Gegensatz zu anderen, passiven Exoskeletten mit freiliegenden mechanischen Komponenten verfügt das Apogee beispielsweise über ein geschlossenes Gehäuse, das umfassenden Schutz vor eigenen Verletzungen bietet. Es ist das einzige Gerät seiner Art, das wirklich sicher ist.

Gegenüber passiven Exoskeletten kombinieren die aktiven oder robotischen Exoskelette von German Bionic zudem mechanische Strukturen mit akkubetriebenen Elektromotoren. Sie verteilen also nicht die eigene Körperkraft auf eine andere Körperregion, sondern fügen der Körperkraft der Arbeitenden zusätzliche Energie hinzu. Mit dieser Extra-Power ermöglichen sie eine ausdauernde Arbeit ohne Überlastungsgefahr, vermeiden Belastungsspitzen und beugen Fehlern oder gar Verletzungen vor, die oft ja aus Ermüdung entstehen.


Arbeitsschutz: messbar und anschaulich

Und noch etwas ganz Besonderes an diesem System: Durch die Vernetzung der Exoskelette werden die Bewegungen digital erfasst. Die cloudbasierte Datenplattform German Bionic IO macht den Arbeitsschutz messbar und anschaulich. Das System analysiert die von den Wearables und Exoskeletten DSGVO-konform erhobenen und anonymisierten Daten, lernt durch Machine Learning und KI kontinuierlich dazu und verbessert die jeweiligen Sicherheitsmaßnahmen mit jeder Bewegung der Trägerin oder des Trägers. So lassen sich je nach Arbeitsumgebung und eingesetztem Gerät die jeweiligen Risiken, Trends und Prozessoptimierungen ermitteln. Das integrierte KI-basierte Ergonomie-Frühwarnsystem Smart Safety Companion identifiziert zudem ergonomische Risiken innerhalb von Arbeitsabläufen, gibt individuelle Empfehlungen und zeigt Optimierungspotenziale auf.

Und auch ein bisschen Gamification bringen die Exoskelette mit rein. Am Ende eines Tages lässt sich die jeweilige Entlastung durch das Exoskelett anschaulich auf dem Display ablesen. Da steht dann zum Beispiel so etwas wie: 3.253 kg Last kompensiert, was einem Nashorn entspricht.


Hygiene: waschbar und desinfizierbar

Und von der Primärerzeugung über Produktion und Verarbeitung bis hin zum Vertrieb ist natürlich Hygiene ein ganz entscheidender Aspekt. Daher sind die Westen des Apogee waschbar. Das Gerät ist nach IP54-Standard gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt und lässt sich einfach desinfizieren. Und der Zipper ist aus guten Gründen aus Metall – wer aus der Lebensmittel-Fertigung kommt, weiß, warum das wichtig ist …


Der Autor:

Roberto Di Marco ist Head of Sales bei German Bionic und verantwortet den Vertrieb in der stark wachsenden DACH-Region. Seine Mission: Mit Lösungen für heutige und zukünftige Herausforderungen die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen.

www.germanbionic.com